Mit diesen kurzen Ausführungen stellen wir Ihnen unsere Kirche vor und laden Sie zum Besuch und zur Andacht ein. Herzlich willkommen in unserer Pfarrkirche, die dem Hl. Andreas geweiht ist. Die Kirche wurde nach dem Abriss der alten Kirche neu gebaut und am 12. Oktober 1924 eingeweiht. Lediglich der barocke Turm aus den Jahren 1736 bis 1738 blieb erhalten. Der Kirchenraum, den Sie sehen, ist im neu-barocken Stil errichtet. Am Hochaltar steht die Figur unseres Kirchenpatrons: Der Heilige Andreas. Das Andreaskreuz weist auf sein Martyrium hin. Er hat den Glauben verkündet und ist dafür gestorben. Er erinnert uns, dass jeder Getaufte berufen ist, Zeugnis für seinen Glauben abzulegen. Er ist flankiert von den Figuren des Heiligen Jakobus (rechts) und des Heiligen Judas Thaddäus (links). Der heilige Jakobus der Ältere gehörte zu den zwölf Aposteln. Seine Attribute, Pilgerstab und Muschel, weisen darauf hin, dass er der Patron der Pilger ist. Seinen Namen begegnet man immer wieder auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Die ersten Christen verstanden sich als „Die auf den Weg“. Der heilige Judas Thaddäus war Apostel und ist mit der Feder und Buch dargestellt, weil er ein Buch im neuen Testament geschrieben hat. Die Keule weist auf sein Martyrium hin. Er ist Patron der Verzweifelten und wir in hoffnungslosen Situationen angerufen. Die Seitenaltäre sind links Maria mit dem Kinde und rechts dem Herzen Jesu geweiht. Oben auf der Decke sind drei Gemälde zu sehen. Im Chorraum die Berufung des Heiligen Apostel Andreas und der ersten Apostel am See Genezareth. Jesus beruft sie zu Menschenfischern. In der Kuppel ist das Martyrium und im Langhaus die Aufnahme des Heiligen Andreas in den Himmel. Im Kuppelbereich sind des weiteren die vier Kardinalstugenden Tapferkeit, Klugheit, Gerechtigkeit und Mäßigkeit dargestellt. Alle Gemälde stammen vom Parsberger Kunstmaler Sigmund Spitzer. Neben dem Hochaltar befinden sich zwei Grabplatten. Links – aus rotem Marmor – ist der Epitaph des ursprünglichen Erbauers der Kirche in das Mauerwerk eingelassen. Das Flachrelief zeigt Ritter Hans von Parsberg, der 1469 verstorben ist. Rechts ist der Epitaph von Ritter Haug von Parsberg, der 1554 verstorben ist. Er war nicht nur Burgherr von Parsberg, sondern auch Schultheis zu Nürnberg, Bamberg und Würzburg. Nicht nur kunsthistorisch, sondern auch theologische ist der Taufstein, der im Altarraum steht, das wertvollste Stück. Hier werden die Kinder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Die vier Pilaster im Langhaus schmücken die Figuren des Hl. Antonius, des Hl. Bruder Konrad, des Hl. Franziskus und der Hl. Theresia. Der heilige Franziskus war ein reicher Bürgersohn, der sein Erbe an Arme gegeben hat. Er wollte arm sein wie Christus. Man nannte ihn den Bruder Immerfroh. Er schrieb den Sonnengesang. Die Quelle seiner Freude: „Der Inhalt meines Lebens ist die Frohbotschaft des Herrn“. Die heilige Theresia von Lisieux: Der Weg der kleinen Theresia heißt: „Sich ganz und gar in Gottes Hand geben und alles von ihm erwarten. Der Weg der Heiligkeit besteht darin, sich einfach von Gott lieben lassen und ein wenig von dieser Liebe weiterschenken“. Der heilige Bruder Konrad hat jahrzehntelang an der Klosterpforte in Altötting gedient. Von ihm stammt das Wort: „Das Kreuz ist das Buch, aus dem ich lese, wie ich mich zu verhalten habe“. Der heilige Antonius ist ein volkstümlicher Heiliger und ist der Patron der „Schlamperer“. Man ruft ihn an, wenn man etwas verloren hat. Rechts im Seitenschiff befindet sich an der Seitenwand der Erzengel Raphael mit Tobias, im Altarraum ist die Darstellung von Josef mit dem Jesusknaben, flankiert von den kleinen Figuren der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Im Seitenschiff des Altarraumes ist die Darstellung der Heiligen Familie, in der Seitennische weiter hinten eine Pieta. Die Kreuzwegbilder stammen aus dem 19. Jahrhundert, ebenso die beiden großen Figuren am Wandkreuz im Seitenschiff links. Beachtenswert sind auch die schön geschnitzten Stuhlwangen, die auch schon in der früheren Kirche standen. Die Kirchenorgel hat 2226 Pfeifen und stammt aus dem Jahr 1993. Schön fügen sich auch die Gestaltung der Fenster in die Fassaden ein, ein wesentliches Merkmal aller Haubenrisser-Kirchen. Ein sehr beeindruckendes Missionskreuz befindet sich an der Außenseite der Kirche.
Wir laden Sie herzlich ein, unsere Kirche zu besuchen und verweilen Sie in Ruhe und Andacht. Wenn Sie die Gelegenheit zum Gottesdienstbesuch haben freuen wir uns über Ihre Teilnahme.
Ihr Pfarrgemeinderat St. Andreas, Parsberg